Auf "Hibiskus Wunder" findest du alles wissenswerte über diese wunderschöne Hybride, HIbiscus rosa sinensis. Alles zur Anzucht, Vermehrung, Pflege, Stecklinge, Verkauf, tolle Pflazenportraits und interessante Links.
Auf dieser Seite möchte ich mich, mit einem mir sehr unangenehmen Thema auseinandersetzen. Krankheiten von Hibisken. Dazu muß man sagen, dass diese Pflanzen die europäischen Winter nicht gewöhnt sind. Sie sollten immer fußwarm und sehr hell stehen, per Fingertest gegossen werden, damit sie die möglichst besten Bedingungen haben um gestärkt durch den Winter zu kommen.
Hier einige der bei meinen Pflanzen am häufigsten auftretenden Krankheiten und Parasiten
Spitzensterben Anfangsstadium- Blätter werden schlaff und fallen ab
bereits am nächsten Tag sehen die Blätter so aus,
zusätzlich scheint die arme Pflanze von Blattfäule geplagt zu sein
Endstadium- totes Holz
Was kann man gegen Spitzensterben bei Hibiskus tun?
-nicht viel, man kann versuchen das kranke Holz bis ins gesunde Holz zurückzuschneiden und dann abzuwarten!
Warm stellen, wenig gießen!
Blattfäule
fortgeschrittenes Stadium
Hier 2 Bilder von Blattfäule im Anfangsstadium.
Beim Feststellen dieser Fäule, sofort alle befallenen Blätter entfernen, Pflanze/en isolieren, zwischendurch die Hände waschen und tropfnass beidseitig die Pflanzen mit Celaflor Pilzfrei Ectivo sprühen.
Ein abgefallenes Blatt bei dem man sehr gut die Schadstellen von Spinnmilben erkennen kann.
Es ist ganz wichtig die Pflanzen vor dem Hereinholen im Herbst
2x im Abstand von ca 4 Tagen mit einem Insektiszid einzusprühen.
Dafür eignen sich besonders gut Dr. Stähler Universal Insektizid "Danadim Progress" gegen saugende Insekten und Schildläuse an Zierpflanzen
Dr. Stähler "Kanemite" Zur Spinnmilbenbekämpfung an Zierpflanzen
(gegen Spinnmilben wirklich sehr gut wirksam- alles andere bleibt aber am Leben)
bitte nicht mit verschiedenen Erzeugnissen "querbeet" herumexperimentieren, dies kann einen starken Blattverlust zur Folge haben, weil sich verschiedene Mittel nicht miteinander vertragen. Das mußte ich leider im letzten Jahr lernen!
Solltest du in der glücklichen Lage sein und Hibiskussamen ergattert haben, möchte ich dir hier eine kleine Aussaatanleitung für deine kostbaren Samen geben.Vor der Aussaat sollte der Samen angeritzt werden um eine schnellere Keimung zu ermöglichen. Der Samen ist embryoförmig, die runde Seite wird minimal angeritzt, so dass du einen kleinen weißen Punkt erkennen kannst. Dazu ist es wichtig ein keimfreies Werkzeug zu verwenden.
Ganz wichtig ist es die Samen nicht einzuweichen. Auch wenn die Schale des Samens ziemlich hart scheint, fault er ziemlich schnell!
Dann die Töpfchen mit einem Gemisch aus guter Anzuchterde und Perlite (2 zu 1) füllen, leicht mit Schachtelhalmlösung angießen und mit einem Hölzchen kleine Löcher bohren.
Die Samen mit Hilfe einer Pinzette, mit dem angeritzten Teil nach unten in die Erde einbringen. Nochmals angießen und dann ab mit ihnen ins Minigewächshaus. Die Erde sollte feucht aber nicht klatschnass gehalten werden.
Die Temperatur sollte zwischen 21 und 24 Grad betragen, also wäre eine Heizmatte mit Zeitschaltuhr von Vorteil. Dabei aufpassen, dass die Matte nicht permanent arbeitet, sonst kommt man locker auf 40 Grad.
Jetzt heißt es abwarten. Nach ca 5-10 Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge
Ab und zu für kurze Zeit den Deckel abnehmen um den Sämlingen die Gelegenheit zu geben mal Luft zu bekommen
2 Monate alter Sämling
Tipp:
nach meinen Erfahrungswerten kann ich empfehlen, nur in der Zeit ab Ende Februar bis Ende Mai auszusäen. Leider mußte ich feststellen, dass Sämlinge von Juni/Juli bis zum Ende des Sommers nicht mehr genügend wachsen und somit genug Energie für den Winter tanken konnten.
Zum Vergleich 2 Bilder
Sämling 6 Monate alt
Beide Bilder wurden am gleichen Tag aufgenommen, die kleinen Sämlinge sind Ende August erst 1,5 Monate alt.
Sobald die Sämlinge etwas gewachsen sind, sollten sie zur Vorbeugung gegen Pilzbefall ebenso wie die großen Pflanzen jeden Monat mit Aliette gegossen werden. Dieses gibt es in Portionsbeuteln, was aber sehr preisintensiv ist oder im KG Paket von Bayer. Bei größerer Pflanzenanzahl eine gute Investion
Die Bewurzelung von Hibisken verlangt ausreichend Wärme. Sie funktioniert schnell und mit guter Ausbeute nur in den Monaten Mai bis August. Dem Anfänger empfehle ich, seine ersten Versuche nur in dieser Zeit durchzuführen, um enttäuschende Ergebnisse zu vermeiden. Es dauert im Allgemeinen mindestens drei Wochen, bis der Steckling bewurzelt bzw. mit der Unterlage zusammengewachsen ist, im Extremfall auch einmal drei Monate oder länger. Weiterhin hell aber keine direkte Sonne in dieser Zeit, warm, halten. Notwendig für den Erfolg ist eine hohe Luftfeuchtigkeit, die mittels eines Zimmergewächshäuschens oder eines Plastikbeutels
erreicht werden kann. Auch ein ausgedientes Aquarium funktioniert sehr gut als Anzuchthäuschen. Von einer Bewurzlung in Flüssigkeit halte ich nichts, da die Wurzeln beim Einpflanzen geschädigt werden können und es auch der Pflanze unnötig Kraft abringt. Für die Vermehrung möglichst frische Stecklinge verwenden. Müssen diese einige Tage aufbewahrt werden, oder verschickt werden, so legt man diese am besten in einem Plastikbeutel, in den man etwas Wasser gesprüht hat, einem feuchten Küchentuch als Wasserspender, an einem kühlen, schattigen Ort.
Am besten eignen sich Kopfstecklinge oder andere Stücke. Sie sollten noch nicht verholzt sein (wobei ich auch dabei schon Erfolg hatte- der aber entsprechend lange auf sich warten ließ) Ich schneide sie auf eine Länge von etwa 10-12 cm, direkt unter einem Nodium. Das Holz sollte mindestens 3 Blattpaare haben. Ich entferne alle überschüssigen Blätter und lasse nur die oberen beiden Blätter stehen, die ich vorher auf "Mäuseohr-größe" verschnitten habe. Dann benetze das untere Ende mit etwas Wasser, stecke dies kurz in ein Bewurzelungshormon, schneide danach das untere Ende noch einmal ab und stecke die Stecklinge in Torfquelltöpfchen. Die Töpfchen in ein Zimmergewächshaus stellen bei 22-26°C, hell, aber keine direkte Sonne. Ich sprühe jede Woche einmal mit Chinosol ein, um das Gewächshäuschen und die Pflanzen möglichst keimfrei zu halten. Dabei habe ich sehr gute Erfolge erziehlt. Einziges Problem- falls es denn eines ist: das Plastik der Boxen entfärbt sich.
Bewurzlungspulver gibt es preiswert bei Ebay
Wenn unten aus dem Töpfchen die Wurzeln erscheinen, pflanze ich sie in kleine Töpfchen mit einem Erde-Perlite-gemisch
und stelle sie in mein eigens dafür umfunktioniertes Aquarium, welches die gleichen Bedingungen aufweist wie das Minigewächshaus. Nach mehreren Wochen nehme ich die Pflanzen dann aus dem Aquarium. Die ersten Stunden die jungen Pflanzen genau beobachten, wenn die kleinen Blättchen schlaff werden, besprühe ich sie mit zimmerwarmen Wasser.
Wenn der Bewurzelungs- bzw. Veredelungsvorgang abgeschlossen ist, dann sollten die kommenden Monate bis zum Winter genutzt werden, um die jungen Pflanzen so kräftig wie möglich werden zu lassen. Nicht enttäuscht sein, wenn die ersten Blüten erst im darauffolgenden Jahr erscheinen.
ACHTUNG! Bitte kein Seramis verwenden, da es Wasser speichert!
Für alle, die des Englischen mächtig sind, empfehle ich dieses Buch
2008 habe ich selbst angefangen Hibisken zu kreuzen und habe aber zu diesem Thema einige Informationen zusammengetragen.
Vielleicht hast ja auch du Lust dich mal an einer Kreuzung zu probieren? Das Ergebnis wird selbst bei Samen die sich in einer Samenkapsel befunden haben immer unterschiedlich sein. Niemals wird eine Pflanze so aussehen wie die Elternpflanzen. Die Sämlinge können schöner werden, aber sie können auch alle negativen Eigenschaften der Eltern und deren Vorfahren aufweisen. Trotzdem lohnt es sich, die Geduld nicht zu verlieren.
Die Dauer von der Aussaat bis zur ersten Blüte kann bis zu 18 Monate dauern,hier in Deutschland noch länger. Ich habe bereits 2jährige Sämlinge stehen, die noch nicht geblüht haben.
Aber es lohnt sich immer auszuharren, da man ja nie weiß, wie die Blüte einmal aussehen wird. Laut Profis wie Ulla Lengdobler, kommen von ca 3000 Sämlingen so ca 50 Stück hervor, die es lohnt weiterzuzüchten. Leider sind viel zuviele Sorten registriert, die wenn man genauer hinsieht keine Besonderheiten vorweisen.
Beste Zeit zum Bestäuben ist Oktober bis Mai, da sich die Samenkapseln keiner großen Trockenheit aussetzen müssen. Um eine Samenkapsel halten zu können, muß die Umgebung immer die gleiche Temperatur aufweisen und sollte eine relativ hohe Luftfeuchte aufweisen.
Diese Bilder wurden mir zur Verfügung gestellt von:
Bestäuben von Hibiskus Wie funktioniert die Sache mit dem Bestäuben-das größte Wunder für mich. Die Übertragung der Pollenkörner auf die Narbe bei den Angiospermen bzw auf die Samenanlage bei den Gymnospermen wird Bestäubung bezeichnet. In den meisten Fällen wird diese Arbeit durch den Wind oder unsere freundlichen fliegenden Freunde übernommen.Leider funktioniert dies in den Wohnungen schlecht, deshalb müssen wir dabei etwas nachhelfen. Mit Pinsel oder Quicktipp kannst du die Pollen aus den bereits geöffneten Samenanlagen auf die Narbe der gewünschten Mutterpflanze übertragen. Dazu sollten die Stempel (5 Stück) der Mutterpflanze großzügig mit dem Pollen der Vaterpflanze bestäubt werden. Es ist wichtig alle 5 Stempel großzügig zu bestäuben, um eine volle Ausbeute zu erreichen. Die Bestäubung sollte möglichst in den frühen Morgenstunden oder direkt nach dem Aufblühen erfolgen.
Doch wie weiter? Woher weiß die Pflanze was zu tun ist??? Es ist ähnlich wie bei den Menschen
Danach erfolgt die Befruchtung. Sie besteht in der Vereinigung von haploider Spermazelle und haploider Eizelle. Es entsteht eine diploide Zygote. Das Pollenkorn gelangt in einem zweizelligen Zustand auf die Narbe. Hier keimt es zu einem Pollenschlauch aus. Dieser durchwächst das Gewebe des Griffels und dringt in den Fruchtknoten ein (eine ganz schöne Entfernung finde ich), wo er zur Samenanlage vordringt. Durch den Boden der Samenanlage erreicht er den Embryosack. Im Pollenschlauch befinden sich ein vegetativer Kern und eine generative Zelle. Diese Zelle teilt sich meistens erst während des Wachstums und bildet 2 Spermazellen. Hat der Pollenschlauch den Embryosack erreicht, wächst er in ihn hinein, platzt und entlässt die Spermazellen. Der Kern der einen Spermazelle verschmilzt mit dem Kern der Eizelle, der Kern der anderen Spermazelle mit dem sekundären Embryosackkern. Die Bedecktsamer haben also eine doppelte Befruchtung.
Nach der Befruchtung bildet sich der Samen. Die befruchtete Eizelle teilt sich.
Frucht
Nach der Befruchtung erfolgt parallel mit der Umwandlung der Samenanlagen die Entwicklung des Fruchtknotens zur Frucht. Die Frucht umschließt den Samen mindestens bis zur Reife. Gestalt und
Bau sind darauf abgestimmt, den Samen zu schützen und zu verbreiten.
Samenkapsel einen Tag nach dem Abfallen der Blüte
Samenkapsel 5 Wochen alt
reife Samenkapsel nach dem Abknipsen
schön entwickelte Samen
geteilte Samenkapsel nach der Ernte,
die Kammern sind gut sichtbar
leere Kapsel
nach 3 Monaten Reifezeit
Kursiv geschriebene Texte: Auszug aus Biologie Botanik,
Lehrbuch der Fachschulen für Landwirtschaft, Lizenz Nr. 101-175/85/67
Zum Thema Hibiskus-Farbspektrum habe ich bei Hidden Valley eine klasse Seite gefunden, funktioniert auch verständlich mit der Googleübersetzung Das Geheimnis der Hibiskus Farben
Auf Grund vieler enttäuschter Hibiskus-fans möchte ich hier diesen Artikel von Hidden-Valley-Hibiscus mit anbieten. Liebe HIbiscusfreunde- auch von meiner Seite eine Warnung- keinen Samen aus Asien zu kaufen. Dieser Händler hat nunmehr den 3. Namen bei einem sehr wohl bekannten Portal und versucht immer noch zu betrügen. Bitte lest euch den Artikel aufmerksam durch!
Ausschnitt verschiedener Blattformen von Hibiscus rosa sinensis
Die Variabilität der Blatt und Blütenformen bei den Hibisken ist immer wieder eine Überraschung. Auf dieser Seite findest du einige Bilder verschiedener Blätter meiner Pflanzen. Manchmal können die Blätter selbst an nur einer Pflanze variieren.
nur ein kleiner Ausschnitt verschiedener Blattformen
" Hibiscus rosa sinensis" Hybriden sind Pflanzen, die tropische Bedingungen gewohnt sind, also viel Licht, Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit. Allerdings überstehen die meisten Sorten für kurze Zeiträume auch ungünstigere Bedingungen. Die Mindesttemperatur für erwachsene, starke und gesunde Pflanzen in Töpfen beträgt ca. 5°C, bei jüngeren Pflanzen ca. 8°C. Am Besten ist, die Hibisken den Sommer über (etwa Mitte Mai bis Ende September) im Garten unterzubringen, vorzugsweise halbschattig, z.B. unter einem Baum. Der Ausflug nach draußen stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger gegenüber den widrigen Winterbedingungen und gegen Schädlingsbefall. Zusätzlich bewirkt das hohe Lichtangebot in der Regel ein besseres Blühen und eine intensivere Blütenfärbung.
Achtung: Wenn man seine Pflanzen nach der Wintersaison ins Freie bringt, dann sollte man sie ein paar Tage vor Sonneneinstrahlung schützen, da die Blätter die UV-Strahlung nicht mehr gewohnt sind und in kürzester Zeit verbrennen
Umtopfen
Die beste Zeit dafür ist April/Mai. Der neue Topf sollte, außer bei stark wüchsigen Pflanzen, nur eine Nummer größer sein als der alte. Als Substrat hat sich bei mir eine Mischung von Kübelpflanzenerde mit Perlite bewährt. Perlite erhöht die Luftdurchlässigkeit des Substrats und soll Staunässe verhindern, die besonders im Winter sehr schnell zur Wurzel- oder Stammfäule führt. Diese Zusammenstellung sollte für alle Pflanzen immer gleich sein, damit ein übersichtlicheres Gießen möglich ist. Ich verwende 2 Teile COMPO SANA Qualitäts-Blumenerde und 1 Teil Perlite.
Was für den Winter von Vorteil ist, ist für den Sommer von Nachteil: durch den Perlite-Anteil trocknen die Pflanzen sehr schnell aus. Im Sommer müssen die Hibisken deshalb in der Regel täglich gegossen werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, beim Umtopfen möglichst Plastiktöpfe zu verwenden, da Tontöpfe- so schön wie sie sind, leider Wasser speichern was eine extra Kühlung der Wurzeln bewirkt. Wer solche Töpfe hat, dem empfehle ich zum Vergleich eine Fingerprobe. Mittlerweile werden bei mir diese TöpfeStück für Stück ausgemerzt. Bitte auch keine Übertöpfe verwenden, da man dadurch leicht die Kontrolle über das sich evtl. anstauende Wasser verliert. Mir ist außerdem in den letzten Jahren aufgefallen, dass Hibisken eher breite als tiefe Töpfe brauchen. Wenn die Töpfe nicht durchwurzelt werden, dann besteht die Gefahr von Staunässe und Wurzelfäule. Deshalb bitte eher breite als hohe Töpfe verwenden!
Hibiskus Düngen
Hibisken sind während der Wachstumszeit wahre Düngerfresser. Im Sommer dünge ich deshalb fast täglich, mit Hakaphos grün. In der wachstumsarmen Zeit dünge ich etwa 2-3 x pro Monat. Pflanzen, die nicht wachsen, sollte man nicht düngen. Manche Hibiskus-Sorten brauchen ungewöhnlich viel Eisen. Eisenmangel ist an hellgrünen bis gelbgrünen Blättern zu erkennen. Um Eisenmangel vorzubeugen, ist es empfehlenswert, in der Wachstumszeit 1x pro Monat mit einem Eisendünger zu düngen oder einen guten Dünger zu verwenden, der zusätzlich Eisen enthält.
....Hakaphos und Superthrive gibt es übrigens sehr preiswert bei Ebay
Hibiskus Gießen
Wie schon erwähnt, trocknen die Pflanzen in dem empfohlenen Substrat sehr schnell aus. Vor allem im Sommer ist deshalb in der Regel tägliches Gießen notwendig (je nach Standort sogar 2x).In den Wintermonaten reicht es erfahrungsgemäß, alle 2-3 Tage die Pflanzen zu kontrollieren. Das Gießen sollte selektiv nur dann erfolgen, wenn die Pflanze wirklich Wasser braucht, wegen der Gefahr der Fäule bei Staunässe. Pflanzen an Südfenstern oder in sehr stark beheizten Räumen brauchen auch im Winter täglich Wasser. Wassermangel ist an schlaff herunterhängenden Blättern leicht zu erkennen. Ich gieße dabei lieber weniger als zuviel!!! Nach Wassergabe regeneriert sich die Pflanze innerhalb von 15-60 Minuten. Tut sie das nicht, sondern lässt die Blätter permanent hängen, obwohl das Substrat mit Wasser gesättigt ist, ist das ein Alarmzeichen!
Arten der Vermehrung bei Hibiskus
Beim tropischen Hibiskus Hibiscus rosa-sinensis, handelt es sich nicht um eine echte Art im botanischen Sinne, sondern um eine Zusammenstellung von Sorten, entstanden im Laufe der Zeit durch die Hybridisierung von ca nur 10 natürlich vorkommenden Arten und die nachfolgende Weiterkreuzung durch den Menschen. Mutation, Selektion und Weiterhybridisierung der Sorten mit den bevorzugten Eigenschaften (hauptsächlich Blütenfärbung und Größe) führten zu einer unüberschaubaren Zahl der unterschiedlichsten Blüten, was den besonderen Reiz des tropischen Hibiskus ausmacht. Die Sorten von Hibiscus rosa-sinensis lassen sich geschlechtlich (also über Samen) nicht sortenrein vermehren. Die sortenreine Vermehrung klappt nur ungeschlechtlich (vegetativ) über Stecklinge, von der Mutterpflanze geschnitten (das bedeutet, alle Pflanzen einer Sorte stammen im Endeffekt von einer einzigen Pflanze ab!). Im günstigen Falle lassen sich solche Stecklinge bewurzeln, wenn nicht, dann muß man sie auf geeignete Unterlagen veredeln (viele moderne Hybriden kann man nur auf diese Weise vermehren). Als Unterlage wählt man eine Sorte, die besonders widerstandsfähig gegenüber Wurzel- oder Stammfäule ist. Diese Fäule ist bei tropischen Hibisken eines der Hauptprobleme und Haupttodesursachen im Winter neben dem Befall durch Schädlinge.
Diese Seite wäre nicht möglich gewesen ohne die Hilfe von renabiskus.de.vu (Renate Koller)
Für alle, die des Englischen mächtig sind, empfehle ich dieses Buch